MIKROPLASTIK VERMEIDEN

  • Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik sind kleine „feste, wasserunlösliche Kunststoffpartikel, die zwischen 1 Mikrometer und 5000 Mikrometer (= 5 Millimeter) groß sind“ (UNEP Definition des Umweltprogramms der Vereinten Nationen).

Primäres Mikroplastik vom Typ A wird gezielt hergestellt und eingesetzt, Typ B wird während der Nutzung freigesetzt und sekundäres Mikroplastik entsteht durch langsame Fragmentierung in der Umwelt. (Kunststoffe in der Umwelt: Mikro- und Makroplastik Institut Fraunhofer). 3,2 Millionen Tonnen Mikroplastik gelangen laut Weltnaturschutzunion (IUCN) jedes Jahr in die Umwelt. 

  • wo steht da PERNAUER?

Als primäres Mikroplastik A bezeichnet man bewusst erzeugte und eingesetzte kleine Kunststoffpartikel, wie sie in Kosmetik, Reinigern und Waschmittel eingesetzt wurden und werden. Auch wenn der Eintrag in die Natur prozentuell niedrig ist (ca. 2-3%), können wir das mit unserer Entwicklung und Produktion aktiv beeinflussen! Wir, PERNAUER, unterscheiden dabei zwischen primärem Mikroplastik A mit technischer Funktion und solchem ohne sinnvoller Funktion.

(Chart Institut Fraunhofer – Kunststoffe in der Umwelt, Aufteilung und Herkunft primäres Mikroplastik)

primäres Mikroplastik A ohne technische Funktion ist einfach zu vermeiden – ersatzlos streichen!
Beispiel: Trübungsmittel – das sind kleine Plastikschuppen, die im Füllgut eingearbeitet werden damit das Produkt weiß, cremig und undurchsichtig wird. Sie bewirken einen rein optischen Effekt.
Einsatz zB bei Blackwaschmittel oder Feinwaschmitteln – technische Funktion: NULL – raus damit!

bei primärem Mikroplastik A mit ernsthafter Funktion wird das schwieriger – da muss man wirksame Alternativen finden!
Beispiel: Zahncreme, Peelingcremes, Abrasivseifen – als „Schleifmittel“ wurden in der Vergangenheit Mikroplastikkörnchen zugesetzt.

Alternativen dazu können natürliche „Körnchen“ sein wie gemahlener Kaffee, Mohn, Sesam, etc.
Wir sehen das aber kritisch – immerhin sind das Lebensmittel – eine Ver(sch)wendung von potentiellen Nahrungsmitteln in Reinigern sollte nach unserer Meinung vermieden werden.

Je nach Funktion gibt es aber richtige Alternativen zur natürlichen Alternative.
So verwenden wir zB groben Kalk als Abrasivstoff beim Cremereiniger und – ganz neu – gemahlene Kernschalen bei der Abrasivseife.

Dazu gibt es auch schon ein Produkt auf dem Markt – die Abrasivseifen von ROY DE LIN und den Powerforce ECO Spülblock bei HOFER. Ein palmölfreies Seifenstück mit gemahlenen Zwetschkenkernen als Reibmittel.

Damit kann – OHNE MIKROPLASTIK – Verkrustetes von Pfannen und Tellern gelöst werden und die feste Seife kommt in der Papierschachtel und nicht in der Plastikflasche, also – OHNE MAKROPLASTIK. Die Seife ist eine hochwertige Olivenölseife und OHNE PALMÖL – versteht sich!

  • Und der Rest?

Das mit Abstand größte Problem in Europa ist primäres Mikroplastik B – das sind Kunststoffpartikel, die bei der Nutzung von Kunststoffprodukten entstehen und direkt (ohne Umwege) als Mikroplastik in die Umwelt eingetragen werden. Beispiele sind Kunstrasensportplätze (rückläufig), Reifenabrieb (28%) oder Kleidungsfasern von Synthetik-Kleidung (35%).

Bleibt der Müll – Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den Zerfall von Kunststoffmüll in der Natur.
Sonneneinstrahlung, Meersalz, Bakterien und Abrieb beschleunigen dabei den Zerfall von Makroplastik zu Mikroplastik.

Quellen:
Was ist Mikroplastik? (umweltbundesamt.at)
Mikroplastik in der Umwelt ← Home ← Infothek Biodiversität ← Umweltzeichen.at
Neue EU-Verordnung verhindert Umwelt-Verschmutzung durch Mikroplastik – Europäische Kommission (europa.eu)
Resources | UNEP
Mikroplastik – AGES
Mikroplastik: Hintergründe und Fakten – Wasser 3.0 (wasserdreinull.de)
Mikroplastik: unsichtbare Gefahr | GLOBAL 2000